Grundriss der Kirche St. Maria zur Wiese, Soest: Logo des Vereins für Westfälische Kirchengeschichte e.V.
Der Verein hat sich die wissenschaftliche Erforschung der westfälischen Kirchengeschichte zur Aufgabe gemacht. Er will das Interesse an kirchlicher Vergangenheit in allen Kreisen der Gesellschaft anregen und vertiefen.
Für das kirchliche Leben der Gegenwart ist es eine wichtige Voraussetzung, über die lokale und regionale Geschichte, die Land und Leute geprägt hat, im Bilde zu sein. Dazu will der Verein beitragen.
Insbesondere sieht es der Verein als seine Aufgabe an, Hinweise zur Erforschung wichtiger Sachgebiete und Themen zu geben und beratend bei der Bearbeitung zur Seite zu stehen.
Vorstand und Herausgeber freuen sich, das aktuelle "Jahrbuch für Westfälische Kirchengeschichte", Band 120 (2024) fertiggestellt zu haben. Die Druckerei hat uns mitgeteilt, dass die Bücher derzeit versendet werden. So kommen sie rechtzeitig an, damit sie in der hoffentlich ruhigen Weihanchtszeit gelesen werden können.
Anders als in den Vorjahren liegt dem Buch keine CD mehr bei. Stattdessen können sämtliche Abbildungen unter dieser Adresse in hoher Auflösung und (soweit uns entsprechende Vorlagen zur Verfügung standen) auch in Farbe heruntergeladen werden: https://resolver.uni-muenster.de/urn:nbn:de:hbz:6-64958504474
Themenschwerpunkt: Dortmund und die Grafschaft Mark
In diesem Jahr war unser Verein in der Ev. Christuskirchengemeinde in Lütgendortmund zu Gast. Tagungsorte waren die Bartholomäuskirche (Theresenstraße 3) und das Evangelische Jugendheim (Westricher Straße 15, 44388 Dortmund).
Nach der Eröffnung und einigen Grußworten startete der inhaltliche Teil der Tagung mit einem Vortrag eines jungen Nachwuchswissenschaftlers: Johannes Claßen berichtete aus der Arbeit an seiner im Entstehen begriffenen Dissertation: „Gottesdienst im Dreißigjährigen Krieg – Gesang und Gebet in der Altenaer Kirchenordnung von 1626“.
Drei Themen befassten sich dann mit der Stadt und dem Umland von Dortmund. Prof. Dr. Peters berichtete über den Derner Pfarrer Peter Mahler und dessen Kollegen Renatus Andreas Kortum aus Hattingen. Am Abend sprach Prof. Dr. Michael Basse über den früheren Dortmunder Pfarrer und bedeutenden Theologen Hans Joachim Iwand, der im Kirchenkampf ein „Bekenntnis zum entschlossenen Widerstand“ gegen die nationalsozialistische Unterwanderung der Ev. Kirche forderte.
Nach der Morgenandacht und der Mitgliederversammlung stellte Frank Neumann sein Dissertationsprojekt über den Dortmunder Superintendenten Christoph Scheibler (1589–1653) vor. Dessen Aurifodina theologica / Geistliche Goldgrube entpuppt sich als eine Quelle für die Kirchen- und Sozialgeschichte Dortmunds und der Grafschaft Mark. Die Tagung endete mit einem Vortrag von Prof. Dr. Albrecht Geck über Paul Bischoff (1892–1973). Angesichts der Umbrüche des 20. Jahrhunderts stellte dieser fest: „So geht es nicht!“
Die Vorträge dieser Tagung werden veröffentlicht im "Jahrbuch für Westfälische Kirchengeschichte" Bd. 121 (2025).